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Ende und Anfang?

Was ist der Tod?

Die große Ruhe, das endgültige Ende, die Vernichtung,

die Erlösung, die Verwandlung, die Erleuchtung,

der Fortschritt, das Tor zum Paradies,

das große Geheimnis, die Auflösung der körperlichen Form,

die Befreiung des Geistes, das Schattenreich,

das schwarze Loch, die endgültige Strafe, die Schlussbilanz,

eine andere Existenz, das Wiedersehen……….?.


Wir reden zwar über den Tod,

aber eigentlich wissen wir nicht, worüber wir dabei reden.

Der Tod ist für uns ein ebenso großes Geheimnis wie Gott.

Wir können ihn zwar physisch feststellen,

nicht aber seine wirkliche Bedeutung für unsere Existenz begreifen.

Jedenfalls ist er das endgültige Ziel unseres irdischen Lebens,

und wir sind Wanderer auf einem Weg ins Ungewisse.

Was erwartet uns dann?

Werden wir ausgelöscht oder ist es der Anfang einer anderen Existenz?


Gilt für uns dasselbe wie für alles in unserer Welt?

Überall ist das Ende gleichzeitig der Anfang.

„Jeder neue Anfang entsteht aus dem Ende eines anderen Anfangs“,

sagte der römische Philosoph Seneca.

Jede Schwingung bedeutet in ihrem Auf und Ab bzw. Hin und Her:

Anfang und Ende, Anfang und Ende……..,

Es endet ständig und entsteht ständig neu.

Alles in dieser Welt schwingt, und das ist das Prinzip,

aus dem Leben entsteht und besteht -

so auch das Zusammenspiel von Geburt und Tod.

 

In dieser Sichtweise müsste eigentlich in unserer Welt

dem Ende – dem Tod - sogleich ein neuer Anfang – eine Art Geburt – folgen.

Schon immer und überall ist diese Idee (diese Hoffnung?)

im Menschheitswissen in unterschiedlicher Form lebendig.

Aber wir wissen es nicht genau, verstehen es nicht wirklich.

Was sollen wir also darüber sagen?

Warten wir es ab, wir werden es erfahren.

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Innere Ruhe

Eile mit Weile“, sagt ein bekanntes Sprichwort und im ZEN heißt es sinngemäß: „Wer langsam geht, kommt schneller ins Ziel“.  Solche Aussagen erscheinen zwar auf den ersten Blick paradox und widersinnig, weisen aber in Wirklichkeit auf ein wichtiges Phänomen hin, das wir berücksichtigen bzw. verstehen müssen, um ein gutes Leben führen zu können. Es besteht einerseits in der Tatsache, dass es für alles in unserer Welt einen Gegensatz gibt (zum Beispiel gut zu böse, schnell zu langsam, emotional zu nüchtern), und andererseits in der Notwendigkeit, diese Gegensätze in einem sinnvollen Kompromiss zusammenzuführen bzw. aufzulösen.

Es gibt Menschen, für die dies selbstverständlich ist, weil sie aufgrund eines ausgeglichenen Charakters keine extremen Positionen mögen. Andere aber, die spezieller veranlagt sind und zu extremem Fühlen, Denken und Handeln neigen, haben damit oft große Probleme. Denn Extreme bedeuten Einseitigkeit. Sie geben dem Leben eine Art Schlagseite, so dass es einem falsch beladenen Boot gleicht, das nicht nur schlecht fährt, sondern auch bei starkem Seegang schneller untergeht.

Besonders auffällig und problematisch ist diese bei jenen Menschen, die von Natur aus ein erregbares oder hitziges Temperament besitzen. Dieses beschert ihnen nicht nur ein sehr intensives Gefühlsleben, sondern ermöglicht es ihnen auch, schnell zu handeln und zu reagieren. Solange es ihnen gelingt, ihre temperamentvollen „Pferde“ zu zügeln, leben sie intensiv und effektiv und haben oft Erfolg. Es besteht bei ihnen aber immer die Gefahr, dass sich ihre Veranlagung durch Stress, Ängste oder Begehrlichkeit verselbständigt und unkontrolliert ins Extreme steigert. Dann werden sie ungeduldig und gehetzt, hektisch und nervös, gereizt und aggressiv, können sich nicht mehr aufmerksam ihrer Arbeit widmen und stecken ihre Mitmenschen mit ihrer Unruhe an. Sie gleichen einer Kerze, die gleichzeitig an beiden Enden brennt. Vor allem bei Kindern ist ein solches Verhalten sehr problematisch, weil sie dadurch zum lästigen Störfaktor in der geordneten Welt ihrer Eltern und Erzieher werden. Oft versucht man dann, sie durch betäubende Medikamente „ruhig zu stellen“, was verheerende Folgen für ihr weiteres Leben hat.

Ob bei Erwachsenen oder bei Kindern - das Problematische an diesem Verhalten besteht darin, dass es sich von den übrigen Lebensbedingungen abgekoppelt hat und „autonom“ geworden ist (vergleichbar den „autonomen“ gesellschaftlichen Gruppierungen, die sich von der gemeinschaftlichen Ordnung lossagen). Ihm fehlt die sinnvoll ordnende Beziehung zur Restwelt. Denn ob wir ein Buch lesen, eine Idee verstehen, Musik hören, eine Maschine bedienen, mit einer Pflanze, einem Tier, einem anderen Menschen in Beziehung treten oder unsere Lebensprobleme lösen wollen: immer ist es wichtig, dass wir dessen Eigenart, Ausdrucksform und Seinszweck berücksichtigen. Nur wenn es uns gelingt, uns dem „Rhythmus“ oder den Grundbedingungen dessen anzupassen, womit wir es zu tun haben, entstehen jene harmonischen Schwingungsmuster zwischen uns und ihm, die sich in echten menschlichen Kontakten, gelungenen Tätigkeiten und einem  sinnerfüllten Leben ausdrücken.

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