Warum wollen wir leben?

Eine seltsame Frage, denn die Antwort ist einfach:

weil das Leben schön ist und Freude macht,

weil unser Leben einen Sinn hat,

weil wir meinen, eine Aufgabe oder ein Ziel zu haben,

oder weil es ganz einfach selbstverständlich ist zu leben.

Deshalb wollten wir ja aus Lebensgefahr gerettet werden,

So darf es gerne weitergehen!

 

Aber wie lange wird das so bleiben?

Stellen wir daher die Frage einmal anders herum und etwas provokant:

warum wäre es schlimm, wenn wir tot wären,

warum haben wir Angst vor dem Tod?

Ist das so, weil wir so sehr an unserem einmaligen Leben hängen?

Weil uns der Gedanke erschreckt, „ausgelöscht“ zu werden?

Weil wir meinen, dass uns etwas Böses erwartet?

Oder weil wir uns nicht vorstellen können, wie es wäre, tot zu sein,

und wir uns deshalb davor fürchten, wie vor allem, was wir nicht kennen ?

 

Vielleicht wäre es aber gar nicht so schlimm,

wenn wir tot wären (außer für unsere Angehörigen)?

Vielleicht wären wir dann von allem Leid erlöst?

Vielleicht wäre es sogar schöner als lebendig zu sein?

Wer weiß?

Gab und gibt es denn nicht zu allen Zeiten und überall in der Welt

die Vorstellung vom „Himmel“, vom Paradies und vom Nirwana,

und gibt es nicht auch die Idee,

dass das Sterben ein Übergang zu einer besseren Existenz sein könnte?

 

Vielleicht sind das nur Hirngespinste und absurde Phantasien,

vielleicht aber die Ahnung einer anderen Wirklichkeit,

die uns jetzt, da wir noch in diesem Leben sind, verschlossen ist?

Manche Menschen meinen zwar, mit ihrem Tod sei alles aus

(obwohl sich niemand genau vorstellen kann, wie das ist),

für andere jedoch ist die Idee, dass es irgendwie weiter gehen könnte, tröstlich.

Sie gibt ihnen Hoffnung und ein Gefühl der Geborgenheit

in dieser Welt, die wir nicht verstehen.

 

Denn es bleibt ja die ewige Frage: warum sind wir hier,

woher kommen wir, wohin gehen wir?