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Hoffnung ist der Treibstoff unseres Lebens. Sie „arbeitet“ - genau wie unser Herz - ununterbrochen im Hintergrund, ohne dass uns das normalerweise bewusst ist. Indem wir hoffen, sind wir auf etwas Positives eingestellt. In jedem Atemzug steckt ein bisschen Hoffnung; jeder Handlung, jeder Lebensäußerung liegt eine gewisse positive Erwartung für den nächsten Augenblick oder später zugrunde. Solange wir leben, hoffen wir, und solange wir hoffen, leben wir. Nicht umsonst heißt es: Die Hoffnung stirbt zuletzt, denn in dem Augenblick, in dem sie ganz erlischt, endet auch unser Leben.

 

So trägt uns die Hoffnung, mal bewusst, mal unbewusst durch unser Leben. Sie ist der direkte Gegenspieler gegen unsere Ängste und auch unser wichtigstes Heilmittel, denn die meisten Krankheiten entstehen aus Hoffnungslosigkeit und negativen Erwartungen gegenüber dem Leben.

 

Friedrich Nietzsche meinte dagegen, die Hoffnung sei in Wahrheit das „übelste der Übel“, weil sie die Qual des Menschen verlängere und dazu führe, dass er das ihn quälende Leben nicht wegwerfe, sondern fortfahre, sich immer von Neuen quälen zu lassen. In diesem Sinne heißt es auch oft, man dürfe niemandem „falsche“ Hoffnungen machen, weil sie eine entsprechende Enttäuschung nach sich ziehen, wenn sie nicht wahr werden. Der wichtigste Aspekt an der Hoffnung ist jedoch nicht die Frage, ob sie sich wirklich erfüllen wird, sondern die Möglichkeit, dass sie sich erfüllen könnte. In dem Augenblick, in dem ich bewusst hoffe, ist sie hilfreich, denn sie erzeugt eine positive Stimmung und aktiviert damit die Lebenskräfte. Sie kann also nie „falsch“ sein. So werden zum Beispiel bei kranken Menschen durch die Hoffnung die Heilungskräfte gestärkt und die Lebensqualität gehoben, was immerhin solange anhält, wie sie sich nicht als Illusion erweist.

 

Hier passt die einfache Frage: „Wie hätten wir es gerne?. Froh und hoffnungsvoll statt voller Angst und negativen Erwartungen zu sein - und sei es nur jetzt, in diesem Augenblick?“ Wie viele solcher Augenblicke noch kommen werden, kann niemand wissen, aber das ist nebensächlich, denn wir leben jetzt und jetzt ist es ja gut, weil wir hoffen. Ein hoffnungsvoller Tag ist ein glücklicher Tag, und jeder glückliche Tag zählt.

Hoffnung

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