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Menschenleben

​Liebe Politiker/innen, Militärführer/innen, Menschen in Führungsposition in aller Welt,

die ihr bereit seid, Krieg um ein Stück Land, eine Idee, eine Machtposition, euer Image oder einen finanziellen Vorteil zu führen. Der ihr behauptet, das tätet ihr nur für Volk und Vaterland, für Recht und Freiheit. Der ihr Soldaten befehlt, diese eure Pläne und Ziele mit ihrem Leben erkämpfen müssen. Die ihr den Sieg wollt.

 

Erlaubt eine Frage: wie viele Menschenleben sind eure Ziele und Pläne wert? Zählt ihr in Hunderten, Tausenden oder sogar Hunderttausenden (wie Robert Oppenheimer, der Vater der Atombombe, der später bereute)? Sprecht ihr dann von Verlusten oder Erfolgen, von Sieg und Gewinn, vielleicht auch von Kollateralschäden statt von vernichteten Leben? Ihr habt ja dafür die Verantwortung, weil ihr die Menschen beherrscht, weil ihr sie vielleicht belügt und weil ihr ihnen befehlen könnt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ist euch klar, dass ihr eure Soldaten, die euch untergeben sind oder euch vertrauen, vielleicht zu "Mördern" macht (wie Kurt Tucholsky meinte), indem ihr sie durch Gewalt, Lügen oder Moralzwänge dazu bringt, Menschen zu töten, die sie gar nicht kennen und die angeblich ihre Feinde sind, die aber eigentlich nichts gegen sie haben und lieber ihre Freunde wären. Die sich auch nur gezwungen, belogen oder verführt am großen Töten beteiligen? Bedenkt, ob ihr das Recht habt, andere Menschen - ob Freund oder Feind -, die genau wie ihr nur leben wollen, euren Zielen, eurem „Idealismus“, eurer "Vaterlandsliebe", eurem Ehrgeiz oder eurer Macht- und Geldgier zu opfern?

 

Und eine weitere Frage: was tut ihr, um den Krieg zu vermeiden? Ist dies eure Antwort: "Wir wollen ja den Frieden, aber dazu müssen wir erst Krieg machen oder ihn vorbereiten, denn der Feind macht es genauso?" Aber warum habt ihr, der ihr doch angeblich so friedliebend, freundlich und anständig  seid, überhaupt Feinde? Ist es der "böse Nachbar", der euch nicht in Frieden leben lässt?

 

Behauptet ihr auch dies: "Wir müssen so stark werden, dass niemand es wagt, uns anzugreifen." Was ist aber, wenn der gefürchtete "Feind" ebenso stark aufrüstet? Müsst ihr dann noch stärker werden, noch mehr aufrüsten, euer Leben noch mehr auf Krieg ausrichten? Wie soll das enden? Immer mehr, immer höher, immer gefährlicher und der viel beschworene Krieg ebenfalls noch brutaler und vernichtender.

Ihr beteuert immer wieder, ihr wolltet unbedingt Frieden. Aber was tut ihr dafür? Ihr erhöht  durch Aufrüstung das Gefahrenpotential noch mehr, bedroht den "Feind" noch mehr, verängstigt euer Volk noch stärker. Bedenkt doch: je mehr ihr über Krieg sprecht, desto normaler und unausweichlicher erscheint er den Menschen und desto wahrscheinlicher wird er dadurch. 

 

Wie wäre es, wenn ihr statt dessen öfter über Frieden und Versöhnung sprechen würdet – und wenn ihr es auch so meinen würdet? Wenn ihr eine Politik machen würdet, die ohne Krieg auskommt? Frieden entsteht nicht durch Krieg und Kriegsdrohungen, sondern durch Friedfertigkeit, Fairness und Menschenliebe. Indem man niemanden bedroht, niemanden ärgert, niemanden beraubt, niemanden beleidigt. Und durch das gute Beispiel. Freundlichkeit macht freundlich, Vertrauen schafft Vertrauen. Und heißt es nicht auch: Der Klügere gibt nach?

Geht es denn nicht vor allem um die Menschen, die euch anvertraut sind? Wäre es nicht der richtigere Weg, für den Frieden zu arbeiten statt den Krieg zu planen, und alle Möglichkeiten zur einer Verringerung der Kriegsgefahr zu nützen? Vor allem aber, Indem ihr in eurem Denken auf Frieden umschaltet? Es ist ja eine Grundsatzfrage. Wenn der Hass dem Hass antwortet, wann soll der Hass aufhören? fragte Buddha. Wann wollt ihr aufhören?

PS. Die Lebenserfahrung zeigt, dass es zu allem eine Ausnahme gibt. Ist euer Krieg wirklich eine solche Ausnahme?

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