DR. MED. GÖTZ BLOME
Zu Risiken und Nebenwirkungen …
…befragen Sie vor allem Ihren gesunden Menschenverstand...
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Wenn Sie ein Medikament nehmen oder eine Therapie durchführen lassen, kann Folgendes passieren:
1. Es tut sich nichts - dann ist eine andere Therapie angezeigt.
2. Es tritt eine Besserung ein - dann sollte die Therapie, wenn es sich um eine echte, d.h. keine scheinbare (s.u.) Besserung handelt, fortgeführt werden.
3. Es treten unangenehme Effekte auf. Bei ihnen kann es sich entweder um schädliche Nebenwirkungen oder nützliche Heilreaktionen handeln. Diese richtig einzuschätzen, ist sehr wichtig, denn im ersten Fall sollte die Therapie möglichst abgebrochen, im zweiten Fall dagegen fortgesetzt werden.
Informieren Sie sich hier über den Unterschied zwischen Nebenwirkungen und Heilreaktionen.
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Nebenwirkungen von Ibuprofen:
Sehr häufig: Magen-Darm-Beschwerden wie Sodbrennen, Bauchschmerzen, Verstopfung, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, leichte Blutungen im Magen-Darm-Trakt, Blähungen, Magen-Darm-Blutverluste (geringfügig). Häufig: Magen-Darm-Geschwüre (unter Umständen mit Blutung und Durchbruch), entzündliche Mundgeschwüre, Colitis ulcerosa-Verstärkung, Morbus Crohn-Verstärkung, Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Erregung, Reizbarkeit, Müdigkeit. Gelegentlich: Sehstörungen, Magenschleimhautentzündung, Wassereinlagerungen in das Gewebe (insbesondere bei Patienten mit Bluthochdruck oder Nierenfunktionsstörungen), Nierenfunktionsstörungen (nephrotisches Syndrom, interstitielle Nephritis, auch akutes Nierenversagen), Hautausschläge, Hautjucken, Asthma-Anfälle.
Sehr selten, aber möglich: Herzklopfen, Wassereinlagerungen in das Gewebe (Ödeme), Herzmuskelschwäche, Herzinfarkt, Blutbildungsstörungen (Blutarmut, Mangel an weißen Blutkörperchen, Blutplättchenmangel, allgemeiner Blutzellmangel, Fehlen von Granulozyten), Ohrensausen (Tinnitus), Speiseröhrenentzündung, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Darmverengungen, Nierengewebsschädigungen (Papillennekrosen), Blut-Harnsäure-Konzentrationserhöhung, schwere Hautreaktionen (wie Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom), Haarausfall, Verschlechterung von Infektionen, Gehirnhautentzündung (nicht bakteriell, mit Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Fieber oder Bewusstseinstrübung), Bluthochdruck, schwere allgemeine Überempfindlichkeitsreaktionen (Gesichtsödem, Zungenschwellung, innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, Luftnot, Herzjagen, Blutdruckabfall, Schock), Leberfunktionsstörungen, Leberschäden (insbesondere bei der Langzeittherapie), Leberversagen, Leberentzündung, Psychosen.
(Quelle: www.onmeda.de)
Nebenwirkungen
Hiermit bezeichnet man unerwünschte, problematische Begleit-Effekte, die im Rahmen einer nicht naturgemäßen Therapie auftreten.
Das Wort Nebenwirkungen ist eine bewusste Verharmlosung schädlicher Zusatzeffekte, mit der man die Patienten beruhigen und motivieren will, die Therapie trotzdem fortzuführen. Würde man statt dessen zutreffend von Kollateralschäden sprechen (entsprechend der modernen Kriegführung, in der man im Kampf gegen den Feind auch weitgehende Zerstörungen und den Tod unschuldiger Zivilisten in Kauf nimmt), würden sie nicht so leichtfertig akzeptiert.
Betrachten Sie einmal stellvertretend die nebenstehende Liste der möglichen Nebenwirkungen von IBUPROFEN, einem Standard-Medikament gegen Entzündungen und Schmerzen, das Sie vielleicht auch aus eigener Erfahrung kennen.
Bei all diesen „Nebenwirkungen“ handelt es sich zweifellos um behandlungsbedürftige Krankheiten und Kollateralschäden, die Sie quasi als Zugabe zur Hauptwirkung bekommen können. Waren Sie sich dieser Gefahren bewusst, als Sie zum letzten Mal IBUPROFEN oder ein ähnliches Medikament genommen haben?
Vielleicht haben Sie ja einfach – wie die meisten Menschen - den Kopf in den Sand gesteckt und diese Warnhinweise nicht gelesen. Oder Sie haben gehofft, dass es bei Ihnen nicht so schlimm werde. Oder Sie haben der Behauptung Glauben geschenkt, dass Ihnen nicht zu helfen sei, wenn Sie keine Kollateralschäden akzeptieren. Denn in der offiziellen Medizin gilt das Dogma:
Ein Medikament, das keine Nebenwirkungen hat, kann auch keine Wirkung haben.[1]
Diese These wird so oft und überzeugend verkündet, dass nur wenigen Patienten klar wird, wie irreführend und absurd sie ist. Denn sie suggeriert wahrheitswidrig,
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dass die mit solchen Medikamenten erzielten Haupt-Wirkungen etwas mit Heilung zu tun haben. (Stimmt nicht!)
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dass sie so wertvoll seien, dass Kollateralschäden vertretbar und letztlich nicht so schlimm seien. (Stimmt nicht!),
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dass man keine andere Wahl habe und es keine heilsamen Medikamente ohne schädliche Nebenwirkungen gebe (Stimmt nicht! In der Homöopathie gibt es jede Menge nebenwirkungsfreier, heilsamer Medikamente).
Einen solchen Standpunkt kann man nur vertreten, wenn man nicht verstanden hat, was Heilung eigentlich ist: nämlich die Wiederherstellung des von der Natur vorgesehenen Zustandes, in dem unser Organismus selbständig, autonom und sinnvoll funktioniert und wir uns instinktiv wohl fühlen.
Dagegen kann man nicht von Heilung sprechen, wenn
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unangenehme Krankheitssymptome unter dem Einfluss von unterdrückenden, manipulativen oder betäubenden Medikamenten oder Eingriffen verschwinden,
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sich Ihr Organismus aufgrund von blockierenden Maßnahmen nicht mehr wehren und heilen kann,
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Sie die Sensibilität für die krankhaften Zustände in Ihrem Körper verloren haben
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und scheinbares, momentanes Wohlbefinden mit der Reduktion Ihrer Gesamtgesundheit und Lebenserwartung erkauft wird.
Eine derartige, von der offiziellen Medizin meist angestrebte „Schein-Heilung“ wird verständlicherweise von vielen Menschen bevorzugt, weil sie schnell eine weitgehende Beschwerdefreiheit bewirkt. Doch sie gleicht einem Kredit, den man, um momentane Erleichterung zu bekommen, immer wieder aufstockt und verlängert: irgendwann kann man ihn nicht mehr zurückzahlen und landet im Konkurs. So nehmen die Organ- und Zell-Schäden unter einer solchen Therapie unbemerkt im Inneren laufend zu, weil sie nicht wirklich ausgeheilt werden, um eines Tages zur schweren Krankheit zu werden.
Um dies zu verstehen, müssen wir uns immer wieder klar machen, dass in unserem Organismus das Prinzip der Selbstverwirklichung und Selbsterhaltung herrscht und dass demnach alle seine Reaktionen den Sinn haben, uns möglichst weitgehendes Wohlbefinden und Überleben zu garantieren.
Krankheiten aber entstehen immer dann, wenn jene natürlichen Heilungsreaktionen (die Symptome), mit denen der Körper eine erlittene Schädigung reparieren will, gewaltsam unterbrochen werden. Solche Unterbrechungen sind vor allem, Stress, Erschöpfung oder auf allopathische[2] Unterdrückungstherapie zurückzuführen. Die Heilung bleibt dabei gewissermaßen „auf halbem Weg stecken“ und das nicht aufgearbeitete Krankheitsproblem wird zur gefährlichen Zeitbombe.
Deshalb versucht unser Organismus immer wieder, das Problem doch noch zu lösen und sich zu heilen. Das äußert sich in chronischen, immer wieder aufflackernden Krankheiten (die in Wirklichkeit Heilreaktionen darstellen) – ein typisches Beispiel hierfür sind die nach bzw. trotz antibiotischer Therapie immer wiederkehrenden Mandelentzündungen der Kinder.
Angesichts dieser Gefahren lohnt es sich, noch etwas genauer hinzusehen. Dafür erlauben wir uns ein paar kritische Fragen:
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Wie soll es möglich sein, mit Substanzen („Medikamenten“), die zugegebenermaßen Gesundheitsschäden hervorrufen, die Gesundheit zu fördern oder sogar wiederherzustellen?
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Bedeutet die offiziell angestrebte Haupt-Wirkung der allopathischen Medikamente, die darin besteht, schnelle Beschwerdefreiheit durch Bekämpfen der unangenehmen Heilreaktionen zu erreichen, eine so große Verbesserung der Gesundheit, dass man dafür die schädlichen Neben-Wirkungen in Kauf nehmen darf?
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Sind z.B. die üblichen Schmerztabletten wirklich heilsam (d.h. der Gesundheit förderlich), indem sie die Ursache der Schmerzen beseitigen, oder sind sie lediglich wirksam, indem sie die Schmerzempfindung hemmen und die begleitenden (Heil-)Reaktionen blockieren?
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Kann man bei der Wirkung von Cortison und anderen entzündungshemmenden Medikamenten von Heilung sprechen, wenn sie lediglich die natürlichen Entzündungsreaktionen stoppen, mit denen der Organismus sich zu heilen versucht?
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Ist der routinemäßige Einsatz von Antibiotika, auch bei jenen normalen Infektionen vertretbar, die sich mit homöopathischen Medikamenten gut ausheilen lassen? (Ich musste übrigens dank homöopathischer Medikamente in 40 Jahren ärztlicher Naturheilpraxis nie Antibiotika verordnen.) Man muss ja bedenken, dass Antibiotika zwar evtl. bestimmte Krankheitserreger töten, dafür aber nicht nur toxisch sind, sondern auch häufig problematische Resistenzen erzeugen. Außerdem verhindern sie, weil sie den natürlichen Heilungsprozess stoppen, die Entwicklung einer natürlichen Immunität und führen obendrein dazu, dass das betreffende Krankheitsproblem, weil nicht durch den Körper selbst aufgearbeitet, ungelöst weiterbesteht. Um hier aber keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: in bestimmten, schweren Krankheitssituationen sind Antibiotika unverzichtbar und rettend.
Machen wir uns nichts vor: die scheinbaren Besserungen, die mit solchen Medikamenten erzielt werden, führen dazu, dass, wie erwähnt, das eigentliche Krankheitsproblem ungelöst im Körper verbleibt, wo es langsam zunimmt oder/und sich in andere Organbereiche verlagert. So wird dann oft aus einer relativ oberflächlichen Gesundheitsstörung im Laufe der Zeit eine schwer zu heilende Krankheit. Wäre da eine nebenwirkungsfreie Therapie, die sich einerseits gegen die Krankheitsursachen richtet und andererseits den Organismus bei der Selbstheilung unterstützt, nicht die bessere Alternative? Solche Therapien gibt es, und sie sind die Stärke der Naturheilkunde.
Worin liegt also der Unterschied zwischen der allopathischen Schulmedizin und der homöopathischen Naturheilkunde?
Weil erstere davon ausgeht, dass der Organismus sich nicht selbst heilen kann, greift sie mit allopathischen, chemischen Substanzen gezielt in die natürlichen Reaktionen und Zellfunktionen ein und manipuliert oder blockiert sie, um bestimmte Effekte zu erreichen, die in der Regel im Verschwinden von unangenehmen Symptomen und Heilreaktionen bestehen. Der Organismus wird dadurch in seiner Selbstregulation und Selbstheilungsfähigkeit behindert und ist nicht mehr in der Lage, aus eigener Kraft zur natürlichen Gesundheit zurückzufinden. Daher ist er oft auf lange Sicht auf diese Medikamente angewiesen, deren Nebenwirkungen dann wiederum von anderen, ähnlichen Medikamenten bekämpft werden müssen.
Die homöopathische Medizin dagegen bietet dem Organismus jene natürlichen Substanzen bzw. energetischen Impulse an, die er zur Selbstheilung braucht. Diese Medikamente haben bekanntlich keine schädlichen Nebenwirkungen. Wenn sie gut gewählt wurden, tritt entweder direkt eine Normalisierung des Zustandes ein (ähnlich wie bei den Vitaminen) oder es kommt zu den bekannten Heilreaktionen (wie Schweiß, Durchfall, Eiter, Ausfluss, Entzündung usw.), mit deren Hilfe sich der Organismus von Giften und Schlacken befreit, um sich anschließend regenerieren zu können. Neben dieser Heilungspotenz haben solche Medikamente noch den großen Vorteil, dass sie, falls sie wirkungslos sind, weil sie nicht richtig gewählt wurden, weder Nebenwirkungen haben noch den Organismus in seiner Selbstheilungsfähigkeit beeinträchtigen. Dagegen haben die chemischen Medikamente auf jeden Fall ihre schädlichen Nebenwirkungen, selbst wenn die gewünschte Wirkung ausbleibt.
An dieser Stelle muss allerdings darauf hingewiesen werden, dass die schulmedizinische Therapie in Notfällen, extremen Krankheitssituationen oder beim Versagen der Naturheilkunde durchaus ihre Berechtigung hat. Wenn es nicht um echte Heilung, sondern lediglich um Lebensrettung und Linderung schweren Leidens geht, sind schädliche Nebenwirkungen und die Blockierung heftiger, lebensgefährlicher Heilrektionen meist unvermeidlich und sinnvoll.
Heilende Reaktionen
Aber – so werden Sie jetzt vielleicht fragen – wo liegt der Unterschied zwischen den allopathischen Nebenwirkungen und jenen unangenehmen Krankheitssymptomen, die im Rahmen einer naturheilkundlichen Therapie auftreten können. Sind z.B. Durchfall, Furunkel, Ekzeme oder Entzündungen, nicht ebenfalls schädliche Nebenwirkungen?
Zur Beantwortung dieser Frage müssen wir zwischen zwei grundsätzlich verschiedenen Arten von Nebenwirkungen unterscheiden:
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einerseits jene, die in echten, nur sehr schwer zu reparierenden Schäden und Defekten, wie z.B. Lähmungen oder Funktionsverlusten, bestehen,
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und andererseits jene, die eigentlich keine echten Nebenwirkungen, sondern heilende Reaktionen bzw. Selbstheilungsversuche unseres Organismus sind. Mit ihnen versucht er bei einer allopathischen Therapie, die durch diese hervorgerufenen, neuen Schäden zu reparieren, wogegen er bei homöopathischer Therapie damit direkt die eigentliche Krankheit heilen will.
In günstigen Fällen bestehen diese Reaktionen in einer Aktivierung früherer Krankheiten (in der Homöopathie werden sie als Erstverschlimmerung bezeichnet) und bedeuten, dass der Organismus jetzt endlich die irgendwann blockierte Heilarbeit wieder aufnimmt.
Man sollte den Organismus nicht dabei stören und ihn höchstens darin mit geeigneten Maßnahmen unterstützen. Leider werden sie aber oft aus Unverständnis für die Naturgesetze bekämpft (z.B. wird Fieber unterdrückt, oder Entzündungen gestoppt), wodurch der Heilungsprozess unterbrochen und das Krankheitsproblem noch tiefer in den Organismus „hineingedrückt“ wird.
Noch eine abschließende Anmerkung:
Bei Grundsatzdiskussionen dürfen wir nie vergessen, dass jede Maßnahme irgendeinen Sinn und jeder Mensch auf seine Weise Recht hat - aus seinem Denken, Fühlen und Handeln entsteht ja sein persönliches Schicksal. Niemand kann für seine Erkenntnisse die absolute Priorität beanspruchen.
Insofern sind die in diesem Artikel geäußerten Gedanken und Feststellungen zwar zutreffend, aber nicht allgemeingültig oder verpflichtend. Kein Mensch kann für einen anderen entscheiden, was für ihn gut und richtig ist. Wählen Sie daher selbst die Therapie, die Ihnen nach diesen Ausführungen am meisten zusagt.
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[1] Lesen Sie hierzu auch den Artikel „Wirksam oder heilsam“ .
[2] Die Begriffe „allopathisch“ und „homöopathisch“ werden hier im Sinne von unnatürlich und manipulativ bzw. naturgemäß und unschädlich verwendet.