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Im Kampf ums Überleben - die Abwehr

 

Ist Ihnen klar, dass wir uns ständig in einem Kampf befinden, in dem es um unser Überleben geht?

Denn ständig wirken zerstörerische Kräfte (Toxine, Krankheitserreger, Gifte, schädliche Umweltbedingungen sowie negative geistige und psychologische Einflüsse) auf uns ein, die ununterbrochen von unseren Abwehrsystemen bekämpft und neutralisiert werden. Mit ihrer Hilfe vernichtet unser Organismus gefährliche Erreger, entgiftet schädliche Substanzen, eliminiert Säuren und Schlacken, repariert beschädigtes Gewebe und korrigiert unser Verhalten. Solange diese Abwehr intakt ist, sorgt sie automatisch und ohne dass wir es bemerken für Wohlbefinden und Gesundheit. Sobald sie aber (aufgrund von chronischen Krankheits- und Giftbelastungen, Mangelzuständen, Erschöpfung oder Stress) nachlässt, werden wir krank und entwickeln Krankheitssymptome.

Dies lässt sich unterschiedlich interpretieren:

  • einerseits bedeutet eine Krankheit, dass unsere Abwehrkraft unzureichend war bzw. ist. Die Schulmedizin folgert daraus, dass der Organismus versagt habe, so dass eine natürliche Heilung nicht mehr möglich und ihr Eingreifen erforderlich sei.

  • andererseits zeigen jedoch die Krankheitssymptome, dass unser Organismus sich wehrt und es also durchaus noch eine funktionierende Abwehr gibt. Diese zu stärken und den Organismus bei der Selbstheilung zu unterstützen, ist das Konzept der Naturmedizin.

 Es gibt also zwei Formen der Abwehr (s. Abbildung):

  • die primäre, die aufgrund ihrer überlegenen Stärke den „Feind“ (Erreger, schädigende Einflüsse usw.) automatisch, problemlos und unbemerkt überwindet (grünes Feld),

  • und die sekundäre, die immer dann aktiv wird, wenn es dem „Feind“ gelungen ist, die primäre Abwehr zu durchbrechen (rotes Feld). Diese sekundäre Abwehr besteht in den bekannten Reaktionen wie Durchfall, Vereiterung, Entzündung, Fieber, Ausfluss usw. Mit ihrer Hilfe vernichtet unser Körper den „Feind“ auf natürliche Weise, repariert die Schäden und  heilt sich selbst.

 

Der grüne Bereich in der Abbildung entspricht der Stärke der Abwehrkraft bzw. des Immunsystems: Belastungen, die in dieser Größenordnung liegen, werden vom Körper automatisch abgewehrt, ohne dass wir es bemerken = normale Situation bzw. Gesundheit.

 

Wenn das Immunsystem eine zu starke Belastung bzw. Gefährdung (rote Kurve oben) nicht primär abfangen kann, findet die (sekundäre) Abwehr im roten Bereich (unten) statt, um durch Heilreaktionen bzw. Krankheitssymptome die Gesundheit wiederherzustellen. Zum Beispiel vernichtet der Körper durch Fieber gefährliche Viren, befreit sich mit Hilfe von Eiter von zerstörten Zellen und schädlichen Bakterien, reinigt den Darm mit Durchfall und die Lungen mit Husten von Krankheitserregern und Schadstoffen, entgiftet und repariert beschädigtes Gewebe mit Hilfe von Entzündungen usw. Das Ausmaß dieser Reaktionen (rote Kurve unten) steht in direktem Verhältnis zur Stärke der vorangegangenen Belastung bzw. Schädigung.

Da unser Organismus vor allem auf Überleben und Selbstheilung programmiert und dafür mit vielfältigen Abwehr- und Reparatursystemen ausgestattet ist, kann man sagen, dass alle seine Reaktionen bei Belastungen diesem Ziel dienen. Das heißt: die Krankheitssymptome sind in Wirklichkeit Versuche, sich selbst zu heilen oder wenigstens zu überleben – also  Heilreaktionen -, über die wir uns grundsätzlich freuen sollten und die nur bei akuter Gefahr oder unerträglichem Leiden unterdrückt werden dürfen.

Weil uns dies aber nicht immer klar ist und weil sie meist ziemlich unangenehm sind, neigen wir dazu, sie mithilfe schulmedizinischer Therapien zu bekämpfen. Mit anderen Worten: wir fallen dem Organismus in den Rücken, um eine momentane Beschwerde- und Symptomfreiheit zu erreichen, und ignorieren dabei, dass wir dadurch echte Heilung verhindern und eine chronische Krankheit erzeugen.

Denn chronische Krankheiten entstehen immer dann, wenn die natürlichen Heilreaktionen (d.h. Krankheitssymptome) zu schwach sind oder gewaltsam gestoppt und damit in einen latenten, mehr oder weniger inaktiven Zustand überführt werden. Die Heilung bleibt dabei gewissermaßen „auf halbem Weg stecken“, und das nicht aufgearbeitete Krankheitsproblem wird zur gefährlichen Zeitbombe. Das geschieht zum Beispiel durch unterdrückende allopathische Therapien oder durch starken Stress. Unser Organismus versucht dann entsprechend seiner Programmierung, sobald er wieder genügend Kraft hat, das Problem doch noch zu lösen und sich zu heilen. Dazu erzeugt er entweder erneut die betreffenden Krankheitssymptome oder, falls dies nicht mehr möglich ist, hilfsweise eine andere Krankheit, für die keine aktuelle Ursache erkennbar ist. Ein typisches Beispiel hierfür sind die nach bzw. trotz wiederholter antibiotischer Therapie immer wiederkehrenden Mandelentzündungen der Kinder oder sich „grundlos“ entwickelndes Rheuma.

Es gibt also drei therapeutische Optionen:

  1. Die Stärkung der primären Abwehr durch Sanierung der Lebensbedingungen, Vitalstoffe (Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe u.ä.) und homöopathische bzw. natürliche Medikamente, so dass alle Belastungen sogleich und unbemerkt abgefangen werden können und die Gesundheit erhalten bleibt. Eine solche Prophylaxe ist die ideale „Therapie“. Leider interessieren sich die verantwortlichen Vertreter der offiziellen Medizin und Gesundheitspolitik nur wenig hierfür, weil ja im Erfolgsfall das äußerst lukrative Geschäft mit der Krankheit entfiele. Würde eine effektive Prophylaxe bzw. Gesundheitspflege an erster Stelle im Aufgabenkatalog des staatlichen Gesundheitswesens stehen, wären die beiden folgenden Therapiestufen weitgehend überflüssig.

  2. Wenn die primäre Abwehr für die schädlichen Belastungen nicht ausreicht, wird die sekundäre Abwehr aktiv und es treten Krankheitssymptome = Heilreaktionen auf. Diese sollten bzw. müssen durch eine heilsame Therapie gestärkt und optimiert werden, damit die Gesundheit möglichst schnell wiederhergestellt wird. Hierfür ist die Naturmedizin zuständig, die dem Körper ohne schädliche Nebenwirkungen das gibt, was er zur Heilung braucht.

  3. In besonders schweren, aber eher seltenen Fällen - das heißt: wenn die Heilreaktionen lebensgefährlich oder unerträglich sind, wenn aufgrund zu starker Schädigung eine echte Heilung nicht mehr möglich ist oder wenn die Abwehrkräfte erschöpft sind - ist eine schulmedizinische Behandlung erforderlich. Massive Unterdrückung der Krankheitssymptome, operative Eingriffe oder Maßnahmen der Intensivmedizin können dann lebensrettend sein. Hierfür wurde bzw. wird diese entwickelt und unter diesen Bedingungen ist sie segensreich. Sie sollte aber nur auf solche extremen Situationen beschränkt bleiben und nicht, wie es leider zu oft geschieht, zur Bekämpfung der sekundären Abwehr missbraucht werden.

 

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